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Kaminofen Test

Kaminöfen zählen zu den Einzelraumfeuerungsanlagen. Für diese gilt seit März 2010 eine neue Verordnung bezüglich Schadstoffausstoß und Wirkungsgrad. Denn die Verbrennung von Holz bzw. Holzpellets ist zwar klimaneutral, führt aber zu einer hohen Feinstaubbelastung. Bei der Belastung der Umwelt durch Feinstaub führt die zunehmende Zahl von Kaminöfen in Haushalten dazu, dass die private Verbrennung von Holz der durch Autos verursachten Feinstaubbelastung den Rang abzulaufen droht. Um den damaligen Besitzern und der herstellenden Industrie eine Übergangsfrist zu geben, wurde die Novelle der 1.BImSchV (Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes) in zwei Stufen gestaffelt. Die zweite noch schärfere Grenzwertstufe tritt 2015 in Kraft. Wer jetzt darüber nachdenkt einen Kaminofen anzuschaffen, tut gut daran, sich ein Modell zu kaufen, das den zukünftigen der 2. Stufe BImSchV Anforderungen gerecht wird.

DINplus und der Blaue Engel

Mit dem Qualitätssiegel DINplus ausgezeichnete Geräte sind von unabhängigen Stellen, wie z. B. dem TÜV Rheinland, geprüft worden und die jeweilige Verbrennung als besonders schadstoffarm attestiert. Sie genügen der 2.Stufe der 1. BImSchV. Es gibt mittlerweile zahlreiche Kaminöfen für Holzscheite und Pelletöfen, die das DINplus-Siegel tragen.

Der Blaue Engel hingegen empfiehlt ausschließlich Pelletöfen und hat bisher nur wenige Modelle mit einem sehr hohen Wirkungsgrad als so klimafreundlich und ressourcenschonend befunden, dass ihnen dieses Umweltzeichen verliehen werden konnte (s. u.).

Kaminofen Scheitholz vs. Pellets

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Ob man sich für einen Holzscheit- oder einen Pelletofen entscheidet, hängt gegebenenfalls von den Lagermöglichkeiten ab. So müssen Holzscheite trocken und luftig, gegen Nässe geschützt gelagert werden. Dies gilt natürlich auch für Pellets, aber dadurch, dass sie gepresst sind, haben sie relativ zum Heizwert ein geringeres Volumen und können eventuell im Haus gelagert werden.

Zum Vergleich: Der Energiegehalt von einem Kubikmeter Heizöl wird durch 3 Kubikmeter Pellets bzw. je nach Holzart zwischen 5 und 8 Kubikmeter (genauer: Raummeter) Holzscheite ersetzt. Besser sieht es für Holzbriketts aus, die sich ebenfalls für die Verbrennung in Scheitöfen eignen. Der Energiegehalt entspricht dem von Pellets und sie lassen sich besser stapeln.

Selbstwerber und Pelletpressen

Wenn in der Umgebung Selbstwerbung möglich ist oder eine Firma günstig Holzabfälle abgibt, kann man in Erwägung ziehen, das Holz für den Ofen selbst zu schlagen und zu spalten bzw. für Pelletöfen eine Pelletpresse anzuschaffen und mittels günstigerer Holzspäne selbst Pellets herzustellen. Aber: der Wirkungsgrad eines Kaminofens (und damit seine Effektivität und die daraus resultierenden Heizkosten) steht und fällt mit der Qualität des Brennstoffs.

Energietechnisch muss Scheitholz einen Wassergehalt von 15-20 Prozent haben. Um dies zu erreichen, muss es ein bis zwei Jahre getrocknet werden. Zu trockenes Holz verbrennt zu rasch, und feuchtes Holz gibt nicht genug Wärme ab. Letzteres gilt auch für nicht industriell getrocknete Pellets. Pellets müssen weniger als 10 Prozent Wasser haben, damit sie effizient brennen.

Kaminofen Auswahlkriterien

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Es gibt unterschiedliche Faustformeln um die notwendige Leistung eines Kaminofens zu ermitteln. Tatsache ist, dass nur ein Fachmann diese genau berechnen kann. Denn neben der Größe des Raumes gibt es noch viele weitere Faktoren, wie die Isolierung des Hauses, die Dichtigkeit der Fenster und Türen oder der Standort des Ofens, die zu berücksichtigen sind.

Die möglichst genaue Leistungsermittlung ist enorm wichtig, da die Wärmeabgabe der derzeitigen Kaminofenmodelle sich nur in einem kleinen Rahmen regulieren lässt. Meistens werden zu leistungsstarke Öfen gekauft. Wird es zu warm, muss man die Fenster öffnen. Mit diesem System kann man keine Heizkosten sparen.
Neben der richtigen Größe lässt sich über die Regelbarkeit eines Kaminofens Folgendes feststellen:

Pelletöfen lassen sich besser regeln als Holzscheitöfen, da Pellets genauer dosierbar sind. Weiterhin lassen sich wasserführende Öfen besser regeln als Öfen ohne Wassertasche, weil ein Teil der Wärme an den Wasserspeicher abgegeben werden kann.

Bekannte Hersteller von Kaminöfen sind:

  • Buderus
  • Calimax
  • Haas+Sohn
  • Hark
  • Leda
  • Olsberg
  • Paradigma
  • Rika
  • Wamsler
  • Wodtke

Kaminofen Testkriterien

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Leider ist der letzte Kaminofen Test der Stiftung Warentest schon etwas länger her. Die Testkriterien der Stiftung Warentest für Kaminöfen (11/2011) waren:

  • Energieeffizienz (20 %): Mindestwirkungsgrad der Stufe 2
  • Umwelteigenschaften (30 %): Emission von Methan, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und Feinstaub.
  • Handhabung (30 %): Beschickung, Regulierbarkeit.
  • Verarbeitung und Robustheit (10 %)
  • Sicherheit (10 %): Rückbrandsicherung, Außentemperatur

Kaminofen Testsieger

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Stiftung Warentest Kaminofen Testsieger (11/2011)

Der Scheitofen Hark 44 GT ECOplus (Testnote 2,3) hat einen Staubfilter und deshalb die besten Umwelteigenschaften. Seine Energieeffizienz ist aber geringer als die des Hase Jena, der ebenfalls mit 2,3 abschnitt.

Die beiden Scheitöfen mit Wasseranschluss im Test, der Buderus Blueline 4W und der Olsberg Tolima Aqua Compact, haben beide nur ausreichende Umwelteigenschaften und konnten daher nur befriedigend bewertet werden.

Durch ihre bessere Umweltbilanz haben die beiden Pelletöfen im Test, der Rika Como und der Haas+Sohn Pelletto 417.08, mit gut (2,2 und 2,4) abgeschnitten. Das etwas schlechtere Ergebnis des Pelletto liegt an seiner nur befriedigenden Robustheit.

Die besten Ergebnisse in puncto Energie sowie Umweltbilanz und Regulierbarkeit haben die Pelletöfen mit Wasseranschluss erzielt. Sowohl der Calimax Twist 06 (mit Hydaulikeinheit) und der baugleiche Westfeuer Pueblo Aqua 6 kWh als auch der Wodtke BM 01 ivo.tec water+ erzielen eine sehr gute Energieeffizienz. Die Umwelteigenschaften von Calimax Twist und Pueblo Aqua sind ebenfalls sehr gut, die des Wodtke immerhin noch gut. Alle drei sind gut verarbeitet und sehr sicher.

Blauer Engel

Neben den Pelletöfen der Firmen Calimax und Wodtke ist auch noch der Pira Vivo der Firma Paradigma mit dem Blauen Engel ausgezeichnet worden.

Kaminofen Fazit

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Da Holz ein in Deutschland nachwachsender Rohstoff ist und die Preise für Holzscheite und Pellets höchstwahrscheinlich weniger stark ansteigen werden als die Heizölpreise, ist die Anschaffung eines Kaminofens langfristig betrachtet auf jeden Fall ein Gewinn. Da die Regulierbarkeit aller momentan angebotenen Kaminöfen zu wünschen übrig lässt, ist eine kompetente Beratung empfehlenswert.

Egal für welchen Kaminofen man sich entscheidet. Wer mit Feuer im Wohnraum heizt, sollte unbedingt ein Kohlenmonoxidmelder (CO-Melder) aufstellen. Natürlich ist auch wie in allen Wohngebäuden ein bzw. mehrere Rauchmelder sinnvoll.

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